Unternehmensteuerreform hält der Krise nicht stand Presseinformation zur 8. Handelsblatt Jahrestagung Praxisforum Konzernsteuerrecht (23. und 24. Juni 2009, Steigenberger Grandhotel Petersberg, Königswinter)
Königswinter/Düsseldorf (ots)
Die erst im letzten Jahr verabschiedete Unternehmensteuerreform steht angesichts der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise erneut vor einer Novellierung. Das Abzugsverbot für Zinsaufwendungen, die sogenannte Zinsschranke, führt in Kombination mit Gewinneinbrüchen und gestiegenen Zinsen in vielen Firmen zu akuter Geldnot. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf für ein "Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung" Ende April eine Anhebung der Zinsschranke von einer Million auf drei Millionen Euro vorgeschlagen, um besonders mittelständische Unternehmen zu entlasten.
Auf der 8. Handelsblatt Jahrestagung "Praxisforum Konzernsteuerrecht" (23. und 24. Juni 2009, Königswinter) diskutieren Steuerexperten aus Unternehmen, der Finanzverwaltung und Beratung über den aktuellen Anpassungsbedarf der Unternehmensteuerreform. Die Möglichkeit einer befristeten Sanierungsklausel, um die Übernahme und Sanierung von finanzschwachen Unternehmen zu erleichtern, wird ebenso erörtert wie aktuelle Probleme bei der Verlustverrechnung, bei der Zinsschranke und bei der Mantelkaufregelung. Als Vertreter des Finanzministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen geht Dr. Steffen Neumann auf die Probleme der Zinsschranke in wirtschaftlich schlechten Zeiten ein. Gemeinsam mit dem Leiter der Steuerabteilung von Hochtief, Ulrich Komander, dem Konzernsteuer-Experten Prof. Dr. Thomas Rödder (Flick Gocke Schaumburg) und weiteren leitenden Konzernsteuer-Verantwortlichen diskutiert Neumann über die Möglichkeiten, die rezessionsbeschleunigende Regelungen im Steuerrecht zu entschärfen.
Aktuelle Fragen zum Umwandlungssteuerrecht erläutert Ralf Neumann (Oberfinanzdirektion Rheinland). Er geht unter anderem auf praxisrelevante Punkte zur Verschmelzung von Kapitalgesellschaften und die Auswirkungen von Umwandlungsvorgängen auf Verlustvorträge und Zinsvorträge ein. Dr. Wolfgang Haas (BASF SE) spricht über die Finanzierung inländischer und ausländischer Gesellschaften und steuerliche Gestaltungsansätze. Über die Risiken der Verlustverrechnung in der Krise spricht Bernd-Peter Bier (Bayer AG). Am Beispiel der Unternehmen Henkel und Merck zeigen die verantwortlichen Leiter Steuern, Dr. Ulrich Moebus (Merck KGaA) und Robert Risse (Henkel AG & Co. KGaA) Möglichkeiten zur Betriebsprüfungsbeschleunigung im Konzern auf.
Das laufend aktualisierte Programm finden Sie im Internet unter: http://www.konferenz.de/ots-konzernsteuer09
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