Die "Netz AG" als Treiber für ein einheitliches, modernes Stromnetz? EUROFORUM-Konferenz "Das Stromnetz der Zukunft" 2. und 3. Dezember 2009, Hotel Palace, Berlin
Berlin/Düsseldorf (ots)
In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP ist die Diskussion um eine Zusammenführung der deutschen Übertragungsnetze in eine unabhängige und kapitalmarktfähige Netzgesellschaft wieder aufgenommen worden. Bereits die Vorgänger-Koalition hatte eine "Netz AG" erwogen, um die vier Regelzonen der vier deutschen Netzbetreiber aufzuheben und in ein einheitliches und effizienteres Regelsystem zu überführen. Laut einem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz- und Reaktorsicherheit initiierten Gutachten ist eine bundesweite, einheitliche Netzstruktur volkswirtschaftlich und ökologisch zu befürworten. Eine bundesweite Netzgesellschaft mit einer 25,1 -prozentigen staatlichen Beteiligung könne notwendige Investitionen in den Netzausbau voranbringen und den Aufbau grenzüberschreitender und intelligenter Stromnetze zur Integration neuer, dezentraler Energiequellen vorantreiben.
Auf der EUROFORUM-Konferenz "Das Stromnetz der Zukunft" (2. und 3. Dezember 2009, Berlin) stellen hochrangige Vertreter aus Politik und Stromwirtschaft die politischen, wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen beim Aufbau moderner, intelligenter Stromautobahnen vor. Die unterschiedlichen Möglichkeiten einer deutschen Netz AG diskutieren in einer großen Podiumsdiskussion unter anderen der Vizepräsident der Bundesnetzagentur Johannes Kindler, Stefan Dohler (Vattenfall Europe Transmission GmbH), Christoph Müller (EnBW Transportnetze) und Stefan Siebert (EU-Kommission) sowie Dr.-Ing. Klaus Kleinkorte (Amprion GmbH).
1 Billion Euro Finanzbedarf für eine moderne Strominfrastruktur
Im EU-Grünbuch "Energienetze" hat die EU-Kommission bereits Ende 2008 die Notwendigkeit neuer und modernisierter Energienetze betont, um die Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen. Auf rund eine Billion Euro wird der Finanzbedarf für das europäische Stromnetz und für die Erzeugungskapazitäten zwischen 2008 und 2030 geschätzt. Das EU-Grünbuch sieht dabei nicht nur die Integration erneuerbarer, CO2-armer Energieformen vor, sondern will auch den Aufbau eines lückenlosen, grenzüberschreitenden Stromnetzes fördern, das auch die dezentrale Erzeugung einbezieht. Die Vorstellungen der EU-Kommission von einem "grenzenlosen" Stromnetz erläutert EU-Koordinator Georg Wilhelm Adamowitsch (EU-Kommission). Die Auswirkungen der 3. Liberalisierungspakets der EU auf die Stromnetzbetreiber und die Umsetzung des Unbundling zeigt Stefan Siebert (EU-Kommission) auf.
Stromautobahnen als Basis für die Stromversorgung von morgen
Die technischen und finanziellen Herausforderungen bei der Umgestaltung der Stromnetzes hin zu einem "Smart Grid" stellen Christoph Müller (EnBW Transportnetze AG) und Dr.-Ing. Klaus Kleinkorte (Amprion GmbH) vor. Die Bedeutung intelligenter Stromnetz bei der Realisierung visionärer Energiekonzepte wie dem Wüsten-Solarkraftwerk DESERTEC oder der Elektromobilität greift die Konferenz ebenso auf wie den technischen Status Quo bei der Entwicklung von Smart Meters und Smart Grids.
Das vollständige Programm finden Sie unter: http://www.euroforum.de/pr-stromnetz09
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