7. EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke 2003"
Stadtwerke im Gaswettbewerb - quo vadis?
Berlin (ots)
"Wachstumsenergie Erdgas für Stadtwerke" war das Schwerpunktthema am dritten Tag der EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke 2003" in Berlin. Die Teilnehmer diskutierten intensiv über Chancen, Stand des Wettbewerbs und zukünftige Herausforderungen im Erdgasmarkt.
"Stadtwerke sind im Gasmarkt und -wettbewerb nicht wahrnehmbar", zu dieser Aussage kam Helmut Sobottka, Prokurist und Leiter Infrastruktur, Zanders Feinpapiere AG. Das Gasjahr 2003 sei "von Stillstand gekennzeichnet" und er erwarte nichts anderes für das kommende Gasjahr, wenn nicht die kritischen Fragestellungen um Netzzugangsmodelle und Entgeltfindung praxisnah gelöst würden. Als schwierig schätzte er die Gestaltung einer regulierenden Instanz im Energiemarkt ein. Auch passe eine solche Instanz nicht ins Regelungsgefüge Deutschlands.
Ein offenes Wort zu den bisher nicht den Erwartungen entsprechenden Entwicklungen im Gasmarkt fand auch Herr Dr. Peter Müller, Vorstand der GGEW Gruppen-Gas und Elektrizitätswerk Bergstraße AG, Bensheim. "Wir vermissen Enron, wenn es um die Platzierung von wettbewerbsfördernden Angeboten geht". Dr. Müller betonte, dass viele Stadtwerke "sich zu wenig für Bezugs- und Kostenoptimierung einsetzten". "Auch für kleinere Stadtwerke könne sich Handel lohnen", so sein Fazit.
Beim Thema Direktleitungsbau waren sich beide Referenten einig, dass dies eine interessante Option sein könnte. Allerdings sei, so Sobottka "der Kunde dann raus aus dem Netz", was für Stadtwerke bezüglich des Gesamtportfolios erhebliche Auswirkungen haben könne.
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