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Regulierung stimmt Stadtwerke weiter skeptisch Pressebericht zur 9. EUROFORUM-Jahrestagung „Stadtwerke 2005“ (25. bis 27. April 2005, Berlin)

Düsseldorf (ots)

Berlin, April. Die anstehende Regulierung des
Energiemarktes sowie die praktischen Auswirkungen des Unbundling in
Stadtwerken und kleineren Energieversorgungsunternehmen (EVU)
bestimmten die Diskussionen der rund 450 Branchen-Insider auf der
diesjährigen 9. EUROFORUM-Jahrestagung „Stadtwerke 2005“ (25. bis 27.
April 2005, Berlin).
Als Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
(BMWA) erläuterte RegDir Heiner Bruhn den aktuellen Stand des
Gesetzgebungsverfahrens der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes
(EnWG), über das am 29. April 2005 im Bundrat entschieden werden
soll. Bruhn betonte zunächst, dass die Bundesregierung mit den neuen
energiepolitischen Vorgaben des Unbundling und der Regulierung
europäische Vorgaben erfüllen müsse. Besonders bei der Entflechtung
seien dabei die nationalen Handlungsspielräume des Gesetzgebers nur
sehr gering. Er erinnerte an das Ziel des Gesetzes, die
monopolistische Struktur in der Energiewirtschaft zugunsten von mehr
Wettbewerb aufzubrechen. Die Entflechtung des Netzbereichs von
Wettbewerbsbereichen, die Verankerung des Netzzugangsmodells und die
Kalkulationsvorgaben für Netzentgelte nannte Bruhn als wesentlich für
einen transparenten und diskriminierungsfreien Netzzugang. Darüber
hinaus verwies er auf die Öffnung des Zähler-Messwesens für den
Wettbewerb.
Bruhn zeigte sich optimistisch, dass der Regulierer diese Aufgaben
bewältigen wird und einen handlungsfähigen Ordnungsrahmen durch das
neue Gesetz bekomme. Die besondere deutsche Situation der fast 1000
Stadtwerke würde im Gesetz ebenso berücksichtigt. Bruhn sprach sich
deutlich für eine einheitliche Organisation der Netzagentur auf
Bundesebene aus und erteilte „Regulierungsnischen“ durch die
Ländergesetzgebungen eine Absage. Auch die Kartellbehörden müssten in
Zukunft die Vorgaben der Netzagentur akzeptieren und der Regulierer
brauche umfassende Ermittlungsbefugnisse. Ein klares Bekenntnis legte
Bruhn zur Anreizregulierung ab: „Wir brauchen eine Anreizregulierung
so schnell wie möglich.“ Grundgedanke der Anreizregulierung sei es,
exakte Obergrenzen für die Netzentgelte zu setzen und
Regulierungsperioden von bis zu fünf Jahren vorzugeben. Die
Regulierungsbehörde sei beauftragt dieses System eigenständig und
schnell aufzubauen. Ohne Zweifel würden daraus neue Herausforderungen
für die Netzbetreiber erwachsen. Abschließend betonte Bruhn die
zentrale Rolle der Netzagentur und forderte die Branchenvertreter
auf, „gemeinsam mit dem Regulierer den neuen Rahmen zu gestalten“.
Der Präsident der künftigen Netzagentur, Matthias Kurth
(Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation) verwies zunächst
auf den langen Gesetzgebungsprozess und bedauerte das langwierige
Verfahren. Allerdings hätte sich die neue Behörde in dieser Zeit gut
vorbereiten können und die Aufbauphase sehr intensiv genutzt, um auf
europäischer Ebene und im direkten Dialog mit den Betroffenen die
neuen Rahmenbedingungen zu diskutieren.
Kurth zeigte sich optimistisch, dass das neue Gesetz bereits zum
1. Juli 2005 verabschiedet sein könnte. Eine im zu erwartenden
Vermittlungsausschuss strittige Frage sei allerdings die zukünftige
Rolle der Länder. Er plädierte deutlich für einen klaren
gesetzlichen, bundeseinheitlichen Rahmen. Um wirklich vergleichen zu
können, brauche man eine deutliche Aufgabentrennung zwischen den
Ländern und der Netzagentur. Kurth stellte fest: „Wir wollen eine
effiziente Regulierung und darum brauchen wir beim Vollzug eine klare
Trennung und keine Mischzuständigkeiten.“
Den gesamte Pressebericht finden Sie im Internet unter:
www.euroforum.de/presse/stadtwerke05_bericht
Pressefotos finden Sie unter www.stadtwerke05-pressefotos.de.vu

Kontakt:

EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. Nadja Thomas
Pressereferentin
Tel.: 0211 – 96863387
E-Mail: presse@euroforum.com

Ansprechpartner für die Redaktion:
Claudia Büttner
Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel.: +49 (0) 211 / 9686 3380
Fax: +49 (0)211 / 9686 4380
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