Sind IFRS-Bilanzen zu komplex? 4. Hamburger Revisions-Tagung 15./16. September 2005, Hamburg
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, August 2005. In 2005 müssen kapitalmarktorientierte Unternehmen erstmals nach den Internationalen Rechnungslegungsregeln der IFRS (International Financial Reporting Standards) bilanzieren. Wirtschaftsexperten warnen zunehmend vor den Risiken des neuen Bilanzierungssystems. Laut einer Studie von Ernst & Young stellt besonders der Fair-Value-Ansatz der IFRS-Regeln ein Problem dar, da die geforderte Ermittlung der Marktwerte von Positionen wie zum Beispiel Pensionsrückstellungen nur schwer und vage errechnet werden können. Die Vorschläge des International Financial Reporting Boards (IASB), die IFRS-Regeln in abgeschwächter Form auch für KMU einzuführen, wird von Experten ebenfalls kritisch gesehen. Zwar haben sich nach Angaben einer Studie von Pricewaterhouse Coopers bereits 60 Prozent der Mittelständler mit dem Thema auseinandergesetzt, aber 80 Prozent scheuen den hohen Umstellungs- und Folgeaufwand.
Auf der 4. Hamburger Revisions-Tagung (15. und 16. September 2005, Hamburg) diskutieren renommierte Wirtschaftsprüfer und Bilanzexperten über die Auswirkungen des Bilanzrechtsreformgesetzes (BilReG) und die Umstellung auf die neuen Rechnungslegungsregeln. Die Fortsetzung der Bilanzreform durch das geplante Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilModG) wird ebenso thematisiert, wie der Umgang mit Bilanzdelikten und der Schutz vor dolosen Handlungen. Die Neuorientierung in der Bilanzpolitik von Unternehmen sowie die Grenzen bei der Abschlusserstellung nach IAS/IFRS sind weitere Themen.
MinR Dr. Christoph Ernst (Bundesministerium der Justiz) geht auf den aktuellen Stand der deutschen Bilanzrechtsmodernisierung ein und zeigt Perspektiven für zukünftige Rechnungslegungsstandards auf. Mit der Ernennung von Prof. Dr. Eberhard Scheffler (Lovells) zum ersten Präsidenten der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung hat die sogenannte "Bilanzpolizei" zum ersten Juli 2005 ihre Arbeit aufgenommen. Die Prüfstelle ist ein zentraler Bestandteil des Bilanzkontrollgesetzes. Sie prüft, ob die Rechnungslegungsvorschriften bei Jahresabschlüssen eingehalten werden und kooperiert mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Prof. Scheffler geht auf der Revisions-Tagung der Frage nach, inwieweit der Aufsichtsrat Bilanzdelikte und dolose Handlungen verhindern kann. Die Einflüsse auf das Reporting und Controlling durch die Neuregelungen des (Konzern-)Lageberichts zeigt Robert Köthner (DaimlerChrysler AG).
Prof. Dr. Carl-Christian Freidank (Universität Hamburg) moderiert die 4. Hamburger Revisions-Tagung, die durch das Institut für Wirtschaftsprüfung und Steuerwesen der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit der IBC EUROFORUM GmbH veranstaltet wird.
Das vollständige Programm im Internet: http://www.euroforum.de/pr-hamburger-revisionstagung
Weitere Informationen: Peter Altes Projektleiter IBC EUROFORUM GmbH Prinzenallee 3 40549 Düsseldorf Tel.: +49 211/ 96 86-3750 Fax: +49 211/ 96 86-4750 E-Mail: peter.altes@euroforum.com
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Pressemitteilung im Internet: http://www.euroforum.de/presse/revisionstagung05
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