Milliarden-Investitionen in neue Kraftwerke EUROFORUM-Konferenz: "Kraftwerke und Kraftwerksbau" 18. und 19. Oktober 2005, Berlin
Düsseldorf (ots)
Düsseldorf, August 2005. Deutschlands Strombranche will ihre Spitzenstellung bei der Entwicklung konventioneller Kraftwerke verteidigen und kündigt Investitionen in Milliardenhöhe an. Neben Wirkungsgradverbesserungen und der Reduzierung von CO2-Ausstößen zielen die Anstrengungen der EVUs auf mehr Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit. Vattenfall kündigte ein neues Steinkohle-Kraftwerk in Hamburg, ein Braunkohle-Kraftwerk in Sachsen sowie eine Pilotanlage für ein Braunkohle-Kraftwerk in Brandenburg an, das ohne CO2-Emissionen auskommen soll. Kleinere EVU wie Trianel, N-Ergie und Statkraft kündigen den Bau weiterer Gaskraftwerke an. An den Plänen für die neuen Kraftwerke wollen die EVU auch festhalten, wenn im Falle eines Regierungswechsels die Laufzeiten für die Atomkraftwerke um weitere 18 Jahre verlängert werden sollten.
Die EUROFORUM-Konferenz "Kraftwerke und Kraftwerksbau" (18. und 19. Oktober 2005, Berlin) greift die aktuellen Entwicklungen im Kraftwerksbau auf und stellt Kraftwerkskapazitäten und den weiteren Bedarf von Anlagen vor. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen durch das neue Energiewirtschaftsgesetz und die Investitionsgrundlagen werden ebenso diskutiert wie die Auswirkungen des Emissionshandels auf den Kraftwerksbau und Fragen der Finanzierung. Am Beispiel der aktuellen Kraftwerk-Projekte in Herdecke und Hamm-Uentrop wird praxisnah die Planung und Umsetzung von Kraftwerken aufgezeigt.
Dr. Volker Riechmann (Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen) geht auf die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für mehr Planungssicherheit im Kraftwerksbau ein und nimmt unter anderem Stellung zu den aktuellen Diskussionen über Stromimporte versus Kraftwerksbau und die Auswirkungen einer verlängerten Nutzung von Kernkraftwerken. Über die Möglichkeiten der Industrie durch Eigenerzeugung auf die Strompreis-Entwicklung zu reagieren, spricht Harald Polotzek (Hydro Aluminium Deutschland GmbH).
Die Grundlagen und Anforderungen des Genehmigungsverfahrens beschreibt Franz-W. Iven (Bezirksregierung Köln). Von der Zusammenarbeit mit einem internationalen Partner berichtet Dr. Uwe Johänntgen (Mark-E Aktiengesellschaft) am Beispiel des Kraftwerks in Herdecke. Martin Hector (Trianel Power Kraftwerk Hamm-Uentrop GmbH & Co. KG) beschreibt das kommunale Gemeinschaftsprojekt in Hamm-Uentrop. Die Frage, warum die Investition für ein ausländisches Unternehmen in den deutschen Energiemarkt interessant ist, beantwortet Helge Beil (Statkraft Markets BV).
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