Nachbericht Euroforum-Konferenz "Fixed Mobile Convergence", 20.-21.09.2005 in Düsseldorf
Düsseldorf (ots)
QSC AG ab Anfang 2006 mit DSL- und Mobilfunk-Kombination Kein eigenständiges Mobilfunkangebot Nur wenige Kunden in Deutschland verzichten aufs Festnetz
Düsseldorf, 20. September 2005 - Die Festnetzanbieter sind auch in Deutschland durch die neuen Billigangebote im Mobilfunk à la Tchibo, Simyo oder Blau.de weiter unter Druck geraten. Die Kölner QSC AG will spätestens Anfang 2006 mit einem kombinierten Angebot aus Festnetz und Mobilfunk für seine Geschäftskunden in den Markt gehen. "Gerade unsere Kunden fordern zunehmend integrierte Dienste aus Festnetz und Mobilfunk. Da ist ein solches Angebot für uns inzwischen zwingend", erklärte Oliver Bröhl, Leiter Produktmanagement bei dem Kölner DSL-Provider am Dienstag auf der Euroforum-Konferenz "Fixed Mobile Convergence" in Düsseldorf gegenüber Portel.de. Bröhl schloss allerdings aus, dass die QSC AG dazu einen eigenen Billiganbieter (MVNO Mobile Virtual Network Operator) ins Leben rufen werde. Vielmehr werde das Unternehmen eng mit einem der bereits aktiven Mobilfunkanbieter in Deutschland zusammen arbeiten. Die QSC AG betreibt in Deutschland das drittgrößte DSL-Netz nach der Deutschen Telekom AG und der Vodafone-Tochter Arcor und vor der spanischen Telefonica. Beim Vertrieb seiner DSL-Produkte kooperiert QSC seit einiger Zeit mit der Stuttgarter Debitel AG.
Auf Grund fehlender Regulierung der Terminierungsentgelte gibt es in Deutschland eine Schieflage zwischen den Preisen im Mobilfunk und denen im Festnetz. Weniger als 20 Prozent aller Telefongespräche werden hierzulande mit dem Handy geführt und nur etwas mehr als zehn Prozent der Haushalte verzichtet ganz auf den Festnetzanschluss. In Finnland, wo die Mobilfunktarife sich mittlerweile bei bis zu unter einem Cent pro Minute bewegen, liegt der Anteil dieser so genannten "mobile only"-Kunden schon bei einem Drittel. Mit Produkten wie o2 Genion, Vodafone zuhause oder T-Mobile@Home versuchen die Mobilfunkanbieter nun auch bei uns, den Festnetzbetreibern Verbindungsminuten abzujagen. 1823 Zeichen
Autor: Georg Stanossek - Mail: redaktion@portel.de
Zur EUROFORUM-Konferenz "Fixed Mobile Convergence"
Mehr als 60 hochrangige Manager aus der Telekommunikationsbranche diskutieren heute und morgen in Düsseldorf das Zusammenwachsen von Mobilfunk und Festnetz sowie die daraus erwachsenden so genannten "konvergenten Dienste". Unabhängig vom Zugangsort, der Technologie oder dem Endgerät erhalten die Kunden dabei Zugriff auf ihre privaten und insbesondere beruflichen Anwendungen. Nach den Statements der Mobilfunk- und Festnetzbetreiben stehen am morgigen Mittwoch Vorträge zur Dienstekonvergenz (ECT AG), Netzkonvergenz (Siemens AG Com) und Endgeräten (Motorola GmbH) auf dem Programm sowie ein Praxisbericht (WLANDO GmbH) und zum IP Multimedia Subsystem (IMS - Ericsson GmbH).
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