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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU-Regierungskonferenz

Bielefeld (ots)

Gestern hat eine Regierungskonferenz der 27
EU-Staaten begonnen, die eigentlich nur noch die juristische 
Feinarbeit des künftigen Grundlagenvertrages der Europäischen Union 
leisten soll. Und Ende Oktober soll das neue Vertragswerk auf einem 
Gipfel in Lissabon verabschiedet werden.
So weit der Fahrplan, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass der 
Europazug immer wieder Verspätungen einkalkulieren musste. Zuletzt 
noch auf dem Brüsseler Gipfel vor einem Monat, als es Bundeskanzlerin
Angela Merkel erst im letzten Moment gelungen ist, die Quertreiber 
aus Warschau mit ins Boot zu holen.
Man darf gespannt sein, ob Europa diesmal pünktlich ankommt, denn 
eigentlich kann es sich weitere Verzögerungen nicht leisten. Alle 
wichtigen inhaltlichen und formalen Fragen sind geklärt, und auch 
Polen ist gut beraten, im letzten Moment nicht noch die Notbremse zu 
ziehen.
Überhaupt haben sich die EU-Mitgliedsstaaten keinen großen Gefallen 
getan, sich gegen den ersten, noch EU-Verfassung genannten Text zu 
entscheiden. Transparenter ist Europa nicht geworden.
Auch wenn es nur ein Reformkompromiss auf einem kleinen Nenner ist, 
wird mit dem neuen Vertragswerk die Demokratie gestärkt, Europa macht
auf jeden Fall einen Schritt vorwärts. Es gibt keinen Grund, nochmals
die Notbremse zu ziehen. Doch sicher sein kann man nicht.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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