Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Diskussion um die Ruhestandsregelung für Beamte
Bielefeld (ots)
Arbeiten, solange man will? Geht es nach der NRW-FDP, so dürfen sich Landesbeamte diesen Wunsch künftig erfüllen - sollten sie ihn denn ernsthaft hegen. Für manch einen Universitätsprofessor mag das ja eine reizvolle Regelung sein. Die weitaus überwiegende Zahl der Beamten aber wird sich auch in Zukunft wünschen, mit 65 oder besser sogar noch früher in Pension zu gehen. Das klappt nur noch mit Abzügen beim Ruhegeld. Der Rentner der Zukunft kann sich schon heute ausrechnen, was auf ihn zukommt: zwei Jahre länger arbeiten oder für jeden Ruhestands-Monat vor dem Stichtag einen Abzug von 0,3 Prozent beim Altersgeld verschmerzen. Auf diese Belastung müssen sich auch die Beamten einstellen - daran wird die Flexibilisierung in NRW nichts ändern. Zähneknirschend fügen sich Arbeitnehmer und Beamte in die Einsicht, dass eine alternde Gesellschaft von den Älteren Opfer verlangt. Nur eine Berufsgruppe ist bislang verschont geblieben: unsere Bundestagsabgeordneten, die noch immer eine üppige Altersvorsorge genießen. Angekündigt wurde eine Diäten-Reform mit Umstellung der Altersversorgung schon vor Jahren. Es ist höchste Zeit, dieses Versprechen einzulösen.
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