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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu China-Importen

Bielefeld (ots)

Verwunderlich wäre, wenn sich Menschen über die
bekannt gewordenen gravierenden Mängel von Spielwaren und Textilien 
aus chinesischer Produktion wunderten. Wer Waren stets billigst 
einkauft, wird auf Dauer nur mit Billigst-Ware bedient.
Klar sind die Löhne in Staaten wie China weitaus niedriger als in 
Japan oder Europa. Ein Teil mag durch geringere Ansprüche und 
niedrigere Lebenshaltungskosten erklärt sein. Dafür aber erreichen 
auch Ausbildung und Produktivität nicht westliches Niveau. Der zu 
erklärende Rest ist Ausbeutung der Belegschaft, der Zulieferer und 
der Umwelt.
 Die schlechten Nachrichten werden die Globalisierung nicht 
zurückdrehen. Aber sie müssen dazu beitragen, dass Regeln, die in den
traditionellen Industrieländern zum Schutze der Verbraucher längst 
Standard sind, auch in Asien Gültigkeit erlangen. Mit der 
Gesundheitsgefährdung von Kindern wurde eine kritische Schwelle 
überschritten.
Natürlich ist mehr Qualität nicht zum Nulltarif zu erlangen. Es ist 
damit zu rechnen, dass nach Milch, Butter, Kakao und Schweinefleisch 
aus heimischer Landwirtschaftsproduktion bald auch Spielwaren, 
Kleider, Schuhe und Elektronikartikel aus Fernost teurer werden. Ist 
es wirklich schlimm, wenn manche Waren - wie das noch vorm Start 
wegen schwerer technischer Mängel wieder vom Markt genommene 
chinesische Importauto Brilliant - erst gar nicht europäischen Boden 
erreichen?

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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