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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur neuen Preisrunde

Bielefeld (ots)

Auf dem Preis-Karussell drehen alle gleich
schnell.
Dazu brauchen sie sich nicht einmal absprechen. Da genügt ein Blick 
in die Zeitungsanzeigen oder auf die Regale der Discounter, um zu 
wissen, in welche Richtung gerade gedreht wird. Angesichts der 
Tatsache, dass mehr als 40 Prozent des deutschen 
Lebensmitteleinzelhandels auf die Discounter entfallen, kann man dies
den anderen Händlern nicht einmal zum Vorwurf machen. Die 
Entscheidung des Bundeskartellamts, die Ermittlungen wegen der 
synchronen Anhebung der Milch- und Butterpreise einzustellen, war 
absehbar.
Inzwischen lässt das Tempo, mit dem die Lebensmittelpreise steigen, 
die ärmeren Verbraucher aus der Puste kommen. Verzichten sie auf 
teureren Käse, müssen sie trotzdem noch beim Brot drauflegen.
Es ist offensichtlich: Die Molkereien und ganz allgemein der 
Agrarhandel haben Oberwasser und nutzen es. Lange genug wurden sie 
vom Lebensmittelhandel und besonders den Discountern gedrückt. Um so 
mehr genießen sie jetzt den freien Atem des Weltmarkts, der mit 
seinem großen Hunger die günstigen und guten Lebensmittel aus 
Deutschland absaugt.
Das ist Globalisierung. Das ist Marktwirtschaft. Wohin das führt?
In Italien kostet kostet der Liter Milch im Supermarkt 1,39, in 
Griechenland 1,30 Euro. Da ist hier zu Lande noch Raum für weitere 
Karussellrunden.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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