Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT(Bielefeld) zu den weiter steigenden Benzinpreisen
Bielefeld (ots)
Fünf Mark möge der Liter Benzin kosten, auf dass die Umwelt geschont werde: Mit dieser Forderung zogen die Grünen vor neun Jahren den Zorn der deutschen Autofahrer auf sich. Der grüne Traum könnte über kurz oder lang tatsächlich in Erfüllung gehen. Nicht etwa der Umwelt wegen, sondern zum Wohle der Konzerne und Spekulanten, denen die Wahnsinns-Ölpreise prächtige Gewinne bescheren. Gewiss ist: Es wird noch schlimmer kommen. Wäre da nicht der starke Euro, der Preis für einen Liter Super läge schon heute bei annähernd zwei Euro. Der Energiehunger Chinas und Indiens wird die Nachfrage weiter anheizen. Im Jahr 2030 wird allein China so viel Öl importieren wie alle 27 EU-Länder zusammen, sagt die Internationale Energie-Agentur voraus. Wir Verbraucher sind nahezu machtlos. Zwar können wir zur freien Tankstelle fahren, wo der Sprit ein paar Cent günstiger ist. Doch auch die Freien müssen ihren Treibstoff einkaufen - und der stammt wiederum aus den Tanks der Öl-Giganten. Deren Geschäft ist also gesichert. Bleibt also nur, den Gasfuß zu zügeln oder das nächste Auto mit einem sparsameren Motor zu kaufen. Das freut dann auch die Grünen.
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