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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Hypothekenkrise:

Bielefeld (ots)

Peer Steinbrück muss als Kind seinen Honig
eimerweise leergelöffelt haben. So hat er nun nichts Süßes mehr, das 
er anderen um den Mund schmieren könnte.
Zugegeben, Diplomatie gehört nicht zu den Eigenschaften, die einem 
Finanzminister zuerst abverlangt werden. Da ist es wichtiger, dass er
Eins und Eins zusammen zählt und sich im Steuerrecht kein X für ein U
vormachen lässt.
 Trotzdem ist es manchmal schwer erträglich, wie lose Steinbrück das 
scharfe Wort führt. Seine verbalen Hiebe treffen leider nicht nur 
Schuldige, sondern ebenfalls jene, die zufällig an Rand des 
Geschehens auftauchen. So auch diesmal, als er am Freitag in einer 
pauschalen Kritik den Bankmanagern im Zusammenhang mit der 
US-Hypothekenkrise Hochnäsigkeit vorgeworfen hat.
Nun kann man sich in der Tat darüber ärgern, mit welchem Leichtsinn 
deutsche Bankmanager schlecht abgesicherte nordamerikanische 
Hypothekenkredite aufgekauft haben. Angelockt von den Renditen in den
USA haben sie offenbar vergessen, dass die hohen Zinsen dort auch mit
einem höheren Risiko verknüpft sind.
Dass die halbstaatliche IKB-Bank die Augen besonders intensiv 
geschlossen hielt, mag die Wut des obersten Dienstherrn noch 
gesteigert haben. Trotzdem sollte man Steinbrück zu Weihnachten ein 
Glas Honig schenken - oder eine Brille, die seinen Sichtkreis etwas 
erweitert.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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