Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Hypothekenkrise
Bielefeld (ots)
Die Schreckensmeldungen aus der Bankenwelt nehmen kein Ende. Mit der Schweizer Großbank UBS muss ein weiteres renommiertes Geldhaus als Folge der US-Immobilienkrise gleich zehn Milliarden Euro abschreiben. Auch die sächsische Landesbank stürzt über faule US-Hypothekenkredite tief in die Krise. Bankmanager wie jüngst Deutsche-Bank-Chef Jürgen Ackermann haben in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, die Auswirkungen der Subprime-Krise würden weit bis in das kommende Jahr reichen. Insofern werden noch viele Geldinstitute in Europa und in den USA Verluste ausweisen müssen. Was gleichwohl überrascht, die ist Höhe der Wertberichtigungen. Die Investment-Abteilungen der Banken sind mit Blick auf möglichst zweistellige Renditen bewusst ein hohes Risiko eingegangen. Ob nun im Fall der deutschen Mittelstandsbank IKB oder im Fall der britischen Hypothekenbank Nothern Rock - stets haben die Topmanager nicht darauf geachtet, die verbrieften Kreditpakete mit ausreichend Eigenkapital abzusichern. Warum auch? Lange Zeit sind Risiko-Geschäfte dieser Art schließlich gutgegangen. Die Gier nach schnellem Geld und hohem Profit hat sie leichtsinnig gemacht. Die Folge ist ein »Erdbeben im Weltfinanzsystem«, wie es der Deutschlandchef der Unternehmensberatung McKinsey, Frank Mattern, formulierte. Das Beben bremst auch den Aufschwung in Deutschland.
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