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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Parlamentswahl in Serbien

Bielefeld (ots)

Einen besseren Wahlausgang hätten sich Serbiens
Kriegsverbrecher, die sich noch immer im Land versteckt halten, nicht
wünschen können. Ausgerechnet die Sozialisten des ehemaligen Despoten
und Kriegstreibers Slobodan Milosevic entscheiden darüber, ob sich 
die künftige Regierung des Landes an Europa oder an Russland anlehnt.
Beide Lager, das pro- sowie das antieuropäische, brauchen die Stimmen
der 20 Abgeordneten der SPS und buhlen um deren Gunst. Die politisch 
totgeglaubten Sozialisten sind plötzlich keine Schmuddelkinder mehr 
und genießen ihre unverhoffte Macht.
Damit sinkt die Chance, dass Kriegsverbrecher wie General Mladic an 
den Internationalen Gerichtshof in Den Haag ausgeliefert werden. 
Mladic und Co. erledigten für Milosevic die Drecksarbeit, sie sollten
Serbien mit Panzern und Kalaschnikovs zum mächtigsten Staat des 
Balkans machen. Bis heute halten Sozialisten schützend die Hand über 
sie. Egal ob die SPS Boris Tadic oder den Europa-Gegner Vojislav 
Kostunica unterstützt, sie wird darauf dringen, dem Thema 
Kriegsverbrechen keinen hohen Stellenwert einzuräumen und die 
ehemaligen Schergen zu verschonen. Die SPS scheut die Aufarbeitung.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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