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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Lohndatenspeicherung

Bielefeld (ots)

Vater Staat sagt dem Papierkrieg den Kampf an.
Das ist an sich eine gute Idee. Und wie schaffen wir das? Natürlich 
auf die bewährte Art: mit einer neuen Behörde - in diesem Fall einer 
neu zu schaffenden Zentraldatenbank.
Man könnte den neuen elektronischen Einkommensnachweis und die damit 
verbundene Lohndatenspeicherung also als ein weiteres Kapitel in der 
unendlichen Geschichte um den Kampf gegen die deutsche Bürokratie 
abtun. Wäre da nicht die gerade erst aufgedeckte Computerpanne in den
Einwohnermeldeämtern. Ungezählte Datensätze von vollkommen 
unbescholtenen Bürgern konnten online eingesehen werden - zum Teil 
sogar mit Passbild.
Die Datenschützer haben also Recht, wenn sie die geplante Speicherung
aller Einkommensdaten mit Argwohn beobachten. Für die in der 
Lohndatenbank erfassten Bürger wäre es verheerend, wenn ihr Einkommen
und die Höhe der bezogenen Sozialleistungen ausgespäht werden 
könnten. Und warum sollen auch die Daten jener Bürger gesammelt 
werden, die gar keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen?
Deshalb: Ja zum Bürokratieabbau. Aber bitte nicht auf Kosten des 
Datenschutzes.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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