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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zum Plan der Bundesregierung, Bürger stärker vor Telefonwerbung zu schützen:

Bielefeld (ots)

Es ist noch gar nicht so lange her, da ging man
einfach in den Laden seiner Wahl und kaufte ein, wenn man etwas haben
wollte. Doch längst hat der Laden den Spieß umgedreht: Er kommt nach 
Hause. Was ja eigentlich dem Service am Kunden dienen könnte.
 Doch um Service geht's leider nur selten: Am Telefon hängt 
stattdessen der Laden, den man niemals betreten hätte, weil man 
dessen Produkte weder will noch braucht. Und hat der genervte Kunde 
den Hörer abgenommen, sich bequatschen lassen, möglicherweise gar 
seine Kontonummer ausgeplaudert, ist es vorbei mit der 
Freundlichkeit. Der vom Käufer oft nicht durchschaute, ungewollte, 
teure Vertrag ist im Sack - und der Verkäufer im Kosmos der 
Callcenter nicht mehr zu erreichen. Zum Verrücktwerden!
 Andererseits: Callcenter waren in den vergangenen Jahren ein 
expansiver Wirtschaftszweig, der hunderttausende Menschen - eben auch
mit Verkaufswerbung - in Lohn und Brot gebracht hat. Wer sie wieder 
abschaffen will, der könnte auch die Rückkehr zur Postkutsche 
fordern.
 Bleibt also nur, zu einem offenen, ehrlichen Handel auch in dieser 
Sparte zu kommen. Die neue Gesetzeslage ist ein Schritt dahin. Vor 
allem aber muss die Branche selbst am guten Ruf arbeiten, schwarze 
Schafe und Wildwestmanieren ausmerzen. Dann ist allen Seiten 
geholfen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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