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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Bildungsreise von Bundeskanzlerin Merkel

Bielefeld (ots)

Ja, der Vorwurf ist berechtigt: Angela Merkel
besucht auf ihrer Bildungsreise Vorzeige-Projekte. Besser wäre es, so
die Wirtschaftsjunioren, die Bundeskanzlerin kümmere sich um jene 20 
Prozent unter Schulabgängern und -abbrechern, denen mancher Lehrherr 
noch Lesen und Schreiben beibringen möchte.
Beides ist richtig, und doch kein Gegensatz: An diesen zwei der zehn 
Stationen ihrer Bildungsreise werden die Besseren geehrt. Sollte 
Merkel schlechte Schulen, gar schwache Schüler ins Rampenlicht 
zerren? Das wäre politisch wie pädagogisch eine Katastrophe. Merkel 
selbst hat ihre Hauptschulvisite mit der Grundsteinlegung bei einem 
großen Industriebetrieb verglichen. Müsste die Kanzlerin zwischen 
beiden Terminen entscheiden, sie würde vermutlich die Bildung wählen.
Das Thema steht bei ihr ganz oben. Gut so.
Im übrigen wird Merkels Reise noch an weniger vorzeigbare Plätze als 
Hiddenhausen und Löhne führen. Sie weiß um die Defizite und engagiert
sich gerade deshalb. Beim Bildungsgipfel mit den Ministerpräsidenten 
darf es dann nicht nur ums Geld gehen. Gerade die guten Beispiele 
müssen auf den Tisch. Das beschämt die weniger Guten ein wenig und 
ist pädagogisch hoch wirksam.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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