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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Datenschutz

Bielefeld (ots)

Man wüsste schon gerne, woher der Telefonwerber
die Privatnummer kennt und raffiniert um Zustimmung zum Gespräch 
wirbt. Auch weiß niemand, was mit den Aufzeichnungen der 
Überwachungskamera geschieht, welche Wege die E-Mail-Adresse nimmt 
und wer den neuen Google-Browser installiert, hat schon verloren.
 Wer verhindern will, überhaupt zum Datensatz zu werden, hat kaum 
eine Chance - außer er wählt die Einsiedelei im Wald. Allerdings: 
Diese Welt ist digital und wir sind ein Teil von ihr. Im übrigen gab 
es auch früher schon Telefon- und Adressbücher. Der bloße Handel mit 
Anschriften ist harmlos. Erst das, was Betrüger mit den neuen 
technischen Möglichkeiten daraus machen, ruft den Staat auf den Plan.
Deshalb ist es gut, dass die Innenminister Bremsen einbauen. 
Massenhafter Missbrauch hat zu den gestern verabredeten Konsequenzen 
geführt: Die Datenquelle muss genannt werden, Kontrolle und 
Strafverfolgung werden verbessert, Geschäfte dürfen nicht mehr mit 
der Einwilligung zur Datenweitergabe verknüpft sein. Dennoch wird der
Datenfraß im Netz weiter gehen. Wer online dabei sein will, wird auch
registriert. Da gibt es kein Entkommen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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