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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Man hat den Eindruck, das Beben an den
Finanzmärkten kommt trotz der Milliarden-Spritzen der Notenbanken 
nicht zur Ruhe. Jedenfalls stehen eine Reihe weiterer großer 
Finanzhäuser am Abgrund. Vor allem die USA sind der große Verlierer. 
Ihr Finanzsystem hat sich als extrem anfällig erwiesen. Europa und 
vor allem Deutschland kommen dabei verhältnismäßig gut weg.
Drei der fünf großen US-Investmenthäuser sind in Folge der 
US-Hypothekenkrise bereits vom Markt verschwunden. Mit der 
US-Investmentbank Morgan Stanley könnte es nun das vierte renommierte
Finanzinstitut treffen, so wie zuvor bereits Lehman Brothers, Merill 
Lynch und Bear Sterns - allesamt Giganten der Finanzbranche, und alle
haben sie atemberaubende Gewinne eingestrichen. Dagegen hatten die 
deutschen Banken ein eher verstaubtes Image, sie wurden sogar als 
Übernahmekandidaten abgetan.
Natürlich muss auch die Deutsche Bank, die gemessen am 
Geschäftsvolumen international nicht einmal unter den ersten 20 der 
größten Banken zu finden ist, bluten. Auch sie verliert beim Zocken 
an der Börse Milliarden. Aber sie überlebt.
 Das liegt auch am System. In Deutschland herrschen vor allem 
Universalbanken vor. Dagegen gibt es in den USA eine Reihe von 
Spezialbanken. Die Konzentration auf nur ein Geschäftsfeld, etwa 
Hypothekendarlehen, war ein Risiko. Und Größe allein schützt nicht 
vor dem Untergang.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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