Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zu den Energie-Preisen:
Bielefeld (ots)
Dass jetzt die ersten Versorger in Deutschland ihre Preise für Erdgas senken, lässt aufhorchen. Gilt bei ihnen etwa nicht die seitens der Energieunternehmen gebetsmühlenartig angeführte Öl-Gas-Preisbindung? Danach müssten sich die Gaspreise mit einer Zeitverzögerung von sechs Monaten an dem Ölpreis orientieren. Vor einem halben Jahr aber befand sich der Ölpreis im Steilflug. Genau darauf berufen sich etwa Eon und RWE, die ihre Gaspreise nicht senken werden. Nun mag es sein, dass die kleineren Versorger, die zum 1. Dezember ihre Preise senken, bessere Verträge mit ihren Lieferanten ausgehandelt haben. Verträge, in denen die Sechsmonatsfrist kein so großes Gewicht hat. Ober aber, dass sie eher an der Preisschraube gedreht haben und sich jetzt einen Nachlass erlauben können. Tatsache ist: Der Druck auf andere Versorger wächst. Die Bürger können nicht nachvollziehen, dass sie bei einem Ölpreis, der sich seit seinem Rekordhoch im Sommer halbiert hat, Rekordpreise für Gas bezahlen müssen. Und es ist schlicht eine Dreistigkeit, die Preise erst dann wieder zu senken, wenn die Heizperiode fast vorbei ist - im März oder April. Das wäre viel zu spät. So vergrault man Kunden.
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