Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ypsilanti
Bielefeld (ots)
Auch wenn die hessische Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti auf die erneute Spitzenkandidatur für die Landtagswahlen im Januar verzichtet: Den dringend notwendigen Neuanfang für die schwer gebeutelten hessischen Sozialdemokraten bedeutet dieser Schritt nicht. Zum einen will Ypsilanti Parteivorsitzende und Fraktionschefin bleiben. Zum anderen will der auch in Hessen weithin unbekannte neue Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel in der Spur seiner zweimal kläglich gescheiterten Vorgängerin bleiben. Wortbruch wird man Schäfer-Gümbel nicht vorwerfen können, er macht erst gar keine Koalitionsaussage. Doch glaubwürdiger ist dies auch nicht, denn natürlich schielt auch er nach der Linkspartei. Und das mit ausdrücklicher Rückendeckung durch den Bundesvorsitzenden Franz Müntefering. Dass die hessische SPD diesen Weg weitergeht, überrascht nicht. Doch das Signal aus Berlin lässt im Hinblick auf die Bundestagswahl 2009 aufhorchen. Wie glaubwürdig ist da noch die bisher strikte Absage an eine Zusammenarbeit mit den Linken? Einen Fingerzeig hat der SPD-Chef jetzt gegeben. Und das auffallende Schweigen des SPD-Kanzlerkandidaten zu Hessen ist auch vielsagend.
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