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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zu den Schülerprotesten:

Bielefeld (ots)

Tausende von jungen Leuten gehen auf die Straße,
um für bessere Bildung zu demonstrieren. Steht Deutschland 
tatsächlich vor dem intellektuellen Konkurs? Die Antwort lautet: 
nein. Trotz immer noch zu großer Klassen, trotz Prüfungsdrucks und 
sich verschärfenden Fachlehrermangels.
Manche Parolen, die gestern auf den Transparenten zu sehen waren, 
wirkten wie vorgesagt. Was nicht verwundert - hier und da zogen 
Gruppierungen von links bis ganz links im Hintergrund die Fäden. Das 
ist schade, denn solcherlei Polit-Klamauk verdeckt die wahren Gründe 
für den ja in der Tat verbreiteten Lern- und Lehr-Frust. Auf den 
Schulen lastet der politische Druck, die Pisa-Ergebnisse der 
Vergangenheit vergessen zu machen - am besten noch vor dem nächsten 
Wahltermin. Doch Kinder sind wie auch die Lehrer keine Maschinen, die
sich mal eben umprogrammieren lassen.
 Was nicht heißt, dass die Schulen nicht noch besser werden sollten. 
Tiefgreifende Veränderungen des Bildungswesens aber dauern zehn bis 
zwanzig Jahre, sagt Pisa-Koordinator Manfred Prenzel. Bleiben wir 
also gelassen, wenn nächste Woche die neue Pisa-Länderstudie 
veröffentlicht wird - wie auch immer sie ausfallen mag.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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