Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:
Bielefeld (ots)
In diesem Jahr wird in Kalkriese, Detmold und Haltern an die Varusschlacht von 2000 Jahren erinnert. In Haltern befand sich ein römisches Militärzentrum, in Kalkriese wird das Schlachtfeld vermutet und in Detmold erinnert seit 1875 das Hermannsdenkmal an den Sieg der Germanen über die Römer. Diesem Sieg wird eine welthistorische Bedeutung beigemessen. Aus diesem Grund hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schirmherrschaft übernommen. Und jetzt geschieht das Unglaubliche: Da selbst Verantwortliche in Kalkriese ihre These, wir sind der Ort des legendären Waffengangs, immer mehr aufweichen, kommt es zusätzlich zu einem abenteuerlichen Rückzugsgefecht, das die Mitveranstalter des Varusjahres in einen Hinterhalt locken soll. Das unverfrorene Motto lautet: Wenn wir in Kalkriese keine Varusschlacht ausgegraben haben, dann ist diese Schlacht auch nicht von historischer Bedeutung. Hier stellt sich nun die Frage, warum Kalkriese überhaupt an den Jubiläumsveranstaltungen beteiligt ist, da man sich ja selbst in Frage stellt. Die Mitveranstalter, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Landesverband Lippe sollten hier auf einer baldige Klarstellung drängen.
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