Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Familienpolitik
Bielefeld (ots)
War 2006 in Deutschland das Jahr mit der geringsten Geburtenzahl aller Zeiten? Leider nicht. Auch der jüngste Zuwachs um 0,75 Prozent von 2007 auf 2008 bedeutet lediglich vorläufige Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Mittelfristig werden die Deutschen weiter schrumpfen, weil immer schwächere Jahrgänge junger Frauen nachwachsen. Vor diesem Hintergrund ist jede, mitunter auch sehr spezielle Verbesserung der familienpolitischen Situation begrüßenswert. Zum einen wächst der Eindruck, für Familien mit Kindern sei hierzulande gut gesorgt. Betroffene wissen zwar oft genug vom Gegenteil zu berichten, aber grundsätzlich ist positive Stimmung jeder Familiengründung förderlich. Auch die Wiederaufnahme der Mitfinanzierung künstlicher Befruchtungen schafft keinen Babyboom. Aber die Bereitschaft der Bundesländer, sich dem Thema zu stellen, ist löblich. Für ungewollt kinderlose Paare ist es übrigens unerheblich, wer zuständig ist. Ausbleibender Nachwuchs ist keine Krankheit, ganz klar. Aber eine Gesellschaft ohne Nachwuchs ist auch nicht gesund. Deshalb sollte sich die Politik, insbesondere die Ministerinnen Ursula von der Leyen und Ulla Schmidt, auf ihren Teil der Aufgabe besinnen, wie möglichst viele junge Paare auf den anderen.
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