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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Besuch Gerhard Schröders im Iran

Bielefeld (ots)

Im Gegensatz zu seinem Auftritt bei den
Olympischen Spielen in China hat Altbundeskanzler Gerhard Schröder in
Teheran alles richtig gemacht. Damals griff er seine Nachfolgerin 
Angela Merkel dafür an, dass sie der Eröffnungsfeier in Peking 
fernblieb. Eine solche Kritik stand dem Privatmann Schröder gar nicht
zu. Merkel wollte zu Recht eine Diktatur nicht unnötig hofieren.
Diesmal vermied Schröder seinerseits eine Aufwertung des iranischen 
Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und machte ihm stattdessen klar, 
dass die Leugnung des Holocaust völlig inakzeptabel ist.
Gleichzeitig warb Schröder für einen Neuanfang in den Beziehungen 
zwischen dem Iran und dem Westen. US-Präsident George W. Bush hatte 
die Islamische Republik als »Schurkenstaat« abgehakt, sein Nachfolger
Barack Obama bietet Teheran den Dialog an. Schröder rief die 
iranische Führung dazu auf, die zum Teil selbst verschuldete 
Isolation aufzugeben. Und er deutete mit Blick Richtung Westen an, 
dass wirre Ansichten eines einzelnen nicht bedeuten dürfen, dass ein 
ganzes Land zum Buhmann abgestempelt wird. Schröder hat im Iran dem 
Ansehen der Bundesrepublik nicht geschadet, wie der Zentralrat der 
Juden meint.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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