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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Fahndung nach Sudans Präsident

Bielefeld (ots)

Gestern ist erstmals ein amtierender Staatschef
wegen Menschenrechtsverbrechen weltweit zur Fahndung ausgeschrieben 
worden. Die Bedeutung dieses Vorgangs ist gar nicht hoch genug 
einzuschätzen - und das, obwohl der sudanesische Präsident Omar 
Hassan al-Baschir mitnichten der einzige Schlächter an den Hebeln der
Macht ist. Von Robert Mugabe, über Fidel und Raul Castro bis zur 
chinesischen Staatsführung reicht die erschreckende Galerie von 
Machthabern, die sich alle vor dem Strafgerichtshof in Den Haag 
verantworten sollten.
Jetzt also der Sudanese, der schon Osama bin Laden beherbergte, der 
seinen zerfallenden Riesenstaat nur mit Terror zusammenhält und der 
die Scharia als innenpolitisches Terrorinstrument nutzt. Der umgehend
verfügte Rauswurf der 22 von 100 internationalen Mitarbeitern der 
Organisation Ärzte ohne Grenzen ist bedauerlich, überrascht aber 
nicht. Diese Hilfsorganisation hatte sich 2006 erdreistet, 
Massenvergewaltigungen nicht nur zu beklagen, sondern auch zu 
dokumentieren.
Weder der mögliche Rückzug Dutzender afrikanischer Staaten aus der 
internationalen Gerichtsbarkeit noch die in Khartum üblichen 
antiwestlichen Proteste sollten die Vereinten Nationen beeindrucken. 
Ihr Vorgehen gegen Diktatoren, Warlords oder Verantwortliche für den 
Einsatz von Kindersoldaten ist in den vergangenen Jahren konsequenter
geworden. Weiter so.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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