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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Flüchtlingsdrama im Mittelmeer

Bielefeld (ots)

»Wer Hunderte von Bootsflüchtlingen bei
stürmischer See ohne Rettungsboote aufs Meer schickt, ist ein 
Verbrecher. Aber auch die, die alle Fluchtwege nach Europa um jeden 
Preis blockieren wollen, machen sich mitschuldig am Tod der 
Bootsflüchtlinge.« Man mag diese Position empörend finden; gleichwohl
lohnt es sich, einen Moment länger nachzudenken über das Statement 
der Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl.
Natürlich wird Europa nicht jeden Menschen aufnehmen können, der sich
in nördlichen Wohlstandsregionen ein besseres Leben für sich und die 
Seinen verspricht. Ein Weltsozialamt EU wäre schnell pleite, in der 
Wirtschaftskrise schneller als zuvor. Doch sollte bei aller 
heimischen Sorge um Rezession, Ertragsrückgang und 
Arbeitsplatzverlust eins nicht vergessen werden: Während nördlich des
Mittelmeeres nur der Lebensstandard in Gefahr ist, ist es südlich 
davon oft das Leben selbst.
Europa ist attraktiv. Das liegt am Wohlstand - der zuweilen auch auf 
Kosten der Entwicklungsländer erwirtschaftet wird. Das liegt aber 
auch an den Menschenrechten und den gesellschaftlichen Werten, von 
denen politische Entscheidungen sich im Idealfall ableiten. Deswegen 
sollte es folgerichtig das Ziel europäischer Außenpolitik sein, dass 
die Menschen in Afrika sich nicht mehr in Massen in die Boote 
zwängen: und zwar, weil es Ihnen zu Hause besser geht als jetzt - 
nicht, weil die Küstenwache häufiger kreuzt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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