Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Fiats Opel-Plänen:
Bielefeld (ots)
Minus plus minus ergibt minus und eben leider nicht plus. Das wird auch Sergio Marchionne nicht ändern, wenn er versucht, Fiat mit der Opel-Übernahme aus den roten Zahlen zu ziehen. Fiat drücken Milliardenschulden. Die Italiener haben im ersten Quartal zudem 410 Millionen Euro Verlust eingefahren. Der Habenichts Opel kann das nicht auffangen. Fiats Chef scheint einfache Rechenregeln, nicht aber die eigenen Worte vergessen zu haben. Er selbst hatte gesagt, weltweit würden nur sechs Automobilkonzerne die Krise überstehen. Jene, die mehr als 5,5 Millionen Fahrzeuge im Jahr produzieren. Bei Fiat waren es 2007 nur 2,6 Millionen. Anscheinend ist Marchionne zu allem bereit, um Fiat über diese kritische Größe zu bringen. Betriebsräte, Gewerkschaften, die Opel-Mitarbeiter selbst - alle sind gegen die Pläne. Sie können nur dagegen sein. Die Schulden, die selben Märkte, auf denen sich Opel und Fiat bewegen . . . Wenn Fiat und Opel sich vereinigen, ist damit niemandem geholfen. Vor knapp zehn Jahren haben sie es schon einmal versucht - und scheiterten kläglich. Die Allianz zwischen Fiat und Opel ist und bleibt eine Allianz der Hoffnungslosen.
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