Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Kampfdörfer in der Senne:
Bielefeld (ots)
Eigentlich müsste das Thema Lärm in Sachen Senne-Kampfdörfer vom Tisch sein. Es wird definitiv nicht lauter am Truppenübungsplatz. Wenn sich überhaupt etwas ändert, dann wird häufiger mit kleinerem Kaliber geschossen Gewehr statt Haubitze ist leiser: Das wissen sogar solche Leute, die ihr ganzes Wissen aus Fernsehkrimis beziehen. Niemand der vielen selbsternannten Experten hat bislang darauf hingewiesen, dass die Schießzeiten im Prinzip so bleiben wie in den vergangenen 16 Jahren. Auch Pro Grün bemerkt nicht, dass der Kaiser gar keine Kleider anhat. Dort hält man sich stattdessen mit dem üblichen Gerede auf, wonach unpassende Gutachten bestellte Gutachten sind. Problematisch bleiben die Baumaßnahmen. Jede Flächenversiegelung zerstört ein kleines Stückchen Natur - und die Senne ist gewiss einer der wunderbarsten Naturräume weit und breit. Aber jeder schlecht ausgebildete Nato-Soldat, der für unsere Freiheit fernab seiner Heimat ums Leben kommt, bedeutet einen erheblich höheren Verlust in dessen Familie und für unsere Gesellschaft. Kampfdorfausbildung muss sein und hat ihren - bezahlbaren - Preis.
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