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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Elterngeld:

Bielefeld (ots)

Mehr Vätermonate will die SPD, eine Verlängerung
des Elterngeldes die CSU, und jetzt macht sich die 
CDU-Familienministerin Ursula von der Leyen für ein 
Teilzeit-Elterngeld stark: Die Familienpolitik, von Gerhard Schröder 
noch als »Gedöns« abgetan, ist von der politischen Agenda nicht mehr 
wegzudenken. Da will auch die FDP nicht zurückstehen und lamentiert, 
die CDU habe ihr das Erstgeburtsrecht für das Teilzeit-Elterngeld 
gestohlen.
 Der Wahlkampf am Wickeltisch ist voll entbrannt. Deshalb sollten 
Eltern oder Paare, die es werden wollen, nicht allzu sehr auf neue 
Elterngeld-Wohltaten hoffen. Erstens: Bis zur Bundestagswahl am 27. 
September gibt es gerade noch fünf Sitzungswochen des Bundestags. 
Eine politische Sturzgeburt aber steht nicht zu erwarten.
Zweitens: Schon jetzt schlägt das Elterngeld jährlich mit vier 
Milliarden Euro zu Buche. Eine Verlängerung wäre mit erneuten 
Mehrausgaben verbunden. Die sind angesichts der milliardenschweren 
Konjunkturpakete und der wachsenden Staatsverschuldung kaum noch zu 
schultern.
Drittens: Ob eine junge Familie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten 
wirklich gut beraten ist, wenn beide Elternteile in Teilzeitarbeit 
gehen, darf angezweifelt werden. Denn wer garantiert eine Rückkehr zu
vollen Bezügen, wenn die 28 Teilzeit-Elternmonate verstrichen sind?
Warten wir also den Wahltermin ab. Danach lässt sich wieder seriös 
Politik machen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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