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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema General Motors:

Bielefeld (ots)

Zwei Sanierungspläne hat General Motors schon
vorgelegt, gestern nun den dritten. Ist der Dritte der beste? In 
jedem Fall geht er - wie von der US-Regierung gefordert - weiter als 
die bisherigen. Er will den amerikanischen Staat vom Kreditgeber zum 
Miteigentümer machen.
Aller guten Dinge sind drei, lautet ein Sprichwort. Aller schlechten 
Dinge sind drei anscheinend auch.
Ursprünglich hieß der Spruch ja »aller guten Thinge sind drei«. Die 
Germanen nannten eine Ratsversammlung Thing. Hier wurde auch über 
Recht gesprochen. Wer eines Verbrechens beschuldigt wurde, musste 
sich spätestens beim dritten Thing den Richtern stellen.
GM hat sich zum wiederholten Mal den Richtern gestellt. Und was ist 
dabei herausgekommen? Der Versuch, die Richter selbst zu Tätern zu 
machen. Über Anteile versucht der Konzern, der amerikanischen 
Regierung die Verantwortung zuzuschieben. Arbeitsplatzabbau und 
Werksschließungen lassen sich so viel leichter vermitteln.
Seit Ende 2008 wird der Konzern nur noch über staatliche 
Überbrückungskredite am Leben erhalten. Von Quartal zu Quartal wird 
der Schuldenberg größer. Wie lange soll das noch so gehen? Jahrelang?
Die Insolvenz ist für GM unausweichlich. Das einzige, was der Konzern
für seine Mitarbeiter noch tun kann, ist dies einzugestehen. Es ist 
ihr Recht, dass endlich darüber gesprochen wird - vor einem Richter.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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