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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu jugendlichen Trinkern:

Bielefeld (ots)

Die Kurve weist stetig aufwärts: Immer häufiger
müssen Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus 
behandelt werden - eine ernüchternde Bilanz. Sind alle 
Präventionsprogramme vergebens, ist »die Jugend« hoffnungslos dem 
Alkohol verfallen?
Die Antwort ist ein klares Nein. Wenn jeder fünfte Jugendliche sich 
mindestens einmal im Monat schwer betrinkt, dann heißt das im 
Umkehrschluss, dass vier von fünf Heranwachsenden solche Exzesse eben
nicht begehen. Der Anteil der auffälligen jungen Trinker ist dem 
jüngsten Drogenbericht zufolge sogar geschrumpft. Allerdings legt die
Statistik auch nahe, dass in dieser Gruppe immer mehr und immer 
hemmungsloser getrunken wird.
Wie aber soll man dieses jungen Vieltrinkern begegnen? Mehr 
Testkäufer einsetzen und den Verkauf von Alkohol an Jugendliche 
schärfer bestrafen? Unsinn: Es wird sich immer ein volljähriger 
Kumpel finden, der sich ganz legal im Getränkeregal bedienen kann.
Wer die Generation Taschengeld trockenlegen will, der muss die 
Steuern auf Alkohol radikal erhöhen. Das allerdings träfe auch die 
Erwachsenen - mithin den Großteil der Wählerschaft. Mit der aber wird
es sich bei nüchterner Betrachung keine Partei in Deutschland 
verscherzen wollen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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