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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Waffenrecht:

Bielefeld (ots)

Nicht erst seit Winnenden gibt es gute Gründe,
das Waffenrecht kritisch zu überprüfen. Unfassbare Leichtfertigkeit 
im Umgang mit tödlichem Schießwerkzeug hat es dem Amokläufer erst 
ermöglicht, das Blutbad anzurichten.
Wenn die Fachleute in der großen Koalition jetzt erwägen, 
Softairwaffen und Gotcha-Spiele zu verbieten, dann ist das allerdings
nicht mehr als eine politische Platzpatrone. Man muss solche 
Freizeit-Ballerspiele mit Druckluftwaffen und Plastik- oder 
Farbkügelchen nun wahrlich nicht als Volkssport empfehlen. Tatsache 
aber ist, dass mit einer Softairwaffe eben kein Amoklauf möglich ist.
An das wahre Problem - die scharfen Waffen, die millionenfach unter 
deutschen Dächern lagern - traut sich die Politik nicht heran. Es ist
Wahljahr, und da will man es sich mit Schützen und Jägern nicht 
verderben.
Begrüßenswert ist allenfalls die geplante Amnestie für Besitzer 
illegaler Waffen, die ihr Schießzeug freiwillig abliefern. Jede 
Pistole, jedes Gewehr weniger in unzuverlässigen Händen ist ein 
Sicherheitsgewinn. Aber eben auch noch kein vollständiger Schutz vor 
künftigen Amoktaten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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