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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Streiks in Kindertagesstätten:

Bielefeld (ots)

Anliegen berechtigt, Adressat falsch. In der
nächsten Woche wird es in Kindertagesstätten in Ostwestfalen-Lippe 
mucksmäuschenstill. Wo sonst manchmal ein Lärmpegel wie auf dem 
Flughafen herrscht, wird man eine Stecknadel fallen hören können. 
Erzieherinnen und Sozialpädagogen wollen streiken. Für mehr Geld und 
Gesundheitsförderung.
Das Anliegen ist berechtigt. Wieviel Geld ist der Gesellschaft die 
Arbeit der Erzieherinnen wert? Diese Frage wirft der Streik auf. Und 
die Antwort muss sein: mehr als die Frauen bislang bekommen. Wer sich
um die Zukunft Deutschlands kümmert, darf nicht mit nur 2130 Euro 
brutto im Monat abgespeist werden. Und dass Erzieherinnen wegen Lärms
die Ohren dröhnen, ist ebenfalls inakzeptabel.
Der richtige Adressat für den Protest wäre aber die Bundesregierung 
und nicht der Verband kommunaler Arbeitgeber. Wenn 
Bundesforschungsministerin Annette Schavan Bildung als wichtigste 
Zukunftsaufgabe bezeichnet, sollte der Bund eine einheitliche 
Berufsausbildung auf höchstem Niveau vorantreiben. Das würde eine 
höhere finanzielle Einstufung der Erzieherinnen nach sich ziehen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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