Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ifo-Index:
Bielefeld (ots)
Ifo verbreitet zu Beginn des Sommers gute Stimmung. Das macht Sinn. Denn ein verzagtes Herz ist ein schlechter Motor, um den Konjunkturkarren aus dem Tal zu ziehen. Dabei wissen aber Ifo-Chef Hans-Werner Sinn und alle anderen Beteiligten, dass es von nun an nicht nur aufwärts gehen wird. Besonders am Arbeitsmarkt steht der wirkliche Einbruch sogar erst noch bevor. So erfreulich die Förderung von Kurzarbeit und Weiterbildung für die betroffenen Betriebe und die Beschäftigten ist: Sie täuscht doch in einigen Branchen eine bessere Lage vor. Bergwanderer wissen es: Mit dem Ziel vor Augen marschiert es sich leichter. Wenn jedoch der Gipfel in einer Fata Morgana näher scheint als er tatsächlich ist, kann ein zu frühes Durchstarten auch zum vorzeitigen Absterben des Motors führen. Erst wenn nicht nur die Zukunft, sondern auch die aktuelle Lage besser eingeschätzt wird, ist der Zeitpunkt für die Wende gekommen. Die Krise wird, auch wenn die Weltwirtschaft im Augenblick noch so heftig von ihr gebeutelt ist, ein Ende haben. Aber bis dahin werden wir noch einige Male an Tankstellen wie der des Ifo-Instituts auftanken müssen. Bernhard Hertlein
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