Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Thema: Höhere Steuern auf Vermögen
Bielefeld (ots)
Man nehme eine Studie, unterfüttere sie mit dem Ergebnis einer Umfrage und schon gewinnt eine an sich unangenehme Feststellung an Bedeutung. So hat das Deutsche Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden, bei der Steuer auf Vermögen belege Deutschland im Vergleich zu anderen Industriestaaten nur einen hinteren Platz. Und weil Finanzminister eher nehmen als geben, schlägt nur deren Herz höher angesichts geschätzter 25 Milliarden Euro an Mehreinnahmen. Denn niemand darf sich darauf verlassen, er sei als Nicht-Millionär nicht betroffen. Hohe Steuermehreinnahmen ließen sich nur erzielen, wenn man nicht nur die Reichen schröpfe, weiß ein DIW-Experte und bringt die Grund- und Erbschaftssteuer ins Gepräch. Davon sind dann Hausbesitzer und Wohnungsmieter betroffen. Richtig ist, dass Millionären höhere Steuern weniger schmerzen als ärmeren Menschen. Die Diskussion geht in die falsche Richtung. Nicht mehr einnehmen, sondern weniger ausgeben muss die Parole lauten. Übrigens ist auch bei der Mehrwertsteuer Luft nach oben. Deutschland belegt EU-weit nur einen Platz im Mittelfeld... Wilfried Schnitker
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