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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Telefonüberwachung

Bielefeld (ots)

Sind Sie Drogenhändler? Oder Mitglied einer
Einbrecherbande? Leben Sie von Raub und Erpressung? Oder haben Sie 
kürzlich jemanden umgebracht?
Wenn Sie alle Fragen mit nein beantwortet haben, können Sie aufatmen.
Denn dann ist die Gefahr, dass Polizisten Ihr Telefon abhören, 
verschwindend gering. In erster Linie sind es nämlich die oben 
genannten Straftaten gewesen, die die Gerichte 2008 veranlasst 
hatten, 16 463 Erlaubnisse zur Telefonüberwachungen auszustellen oder
zu verlängern.
 Dass gestern nach Bekanntgabe dieser Zahl Opposition und einige 
Datenschützer das Bild des Überwachungsstaates bemühten, war zu 
erwarten. Aber wir sollten uns nicht verunsichern lassen: Die 
Menschen in Deutschland nutzen 107 Millionen Handys und 40 Millionen 
Festnetztelefone. Die Zahl der richterlichen Anordungen ist im 
Vergleich dazu so gering, dass ein Überwachungsstaat wirklich nicht 
in Sicht ist.
Im Übrigen dient die Telefonüberwachung ja nicht dem Zeitvertreib von
Polizisten, sondern dem Ziel, unsere Gesellschaft sicherer zu machen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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