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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Atomdebatte:

Bielefeld (ots)

Es war eine wiederkehrende Klage im Wahlkampf:
Die Positionen der großen Parteien seien kaum unterscheidbar. Der 
Wähler habe keine richtige Auswahl. Mithin sei es im Grunde egal, wer
regiere - es ändere sich ohnehin nichts.
Was für ein Unfug das war, zeigt sich nun im Verhalten der 
Energieriesen. Sie sind der Meinung, der Ausstieg aus dem eigentlich 
bis 2021 zu vollendenden Atomausstieg sei nur noch eine Frage der 
Zeit. Aller Voraussicht nach haben sie damit Recht. Da können 
Vertreter der neuen Regierungskoalition noch so kämpferisch von 
Diskussionen oder zu klärenden Fragen sprechen: Es geht nur noch um 
den Preis.
Daran ist auch nichts empörend, denn CDU/CSU und FDP haben im 
Wahlkampf mit offenen Karten gespielt und die Laufzeitverlängerung 
angekündigt. 20,9 Millionen Deutsche haben ihnen dennoch (oder 
deswegen?) ihre Stimme gegeben.
Deutschland wird sich gleichwohl auf ein Wiederaufleben von wilden 
Anti-Atom-Demos gefasst machen müssen. Denn erst im Nachhinein wird 
jetzt vielen klar, dass am 27. September eine Grundsatzentscheidung 
gefällt wurde, die ihnen nicht schmeckt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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