Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu GM
Bielefeld (ots)
In einem Auto, das so einen Schwindel erregenden Zick-Zack-Kurs steuert wie Opel unter General Motors, kann einem nur schlecht werden. Belegschaftsmitglieder und Politiker stieß der Fahrstil zuerst sauer auf. Nun fallen sogar schon die eigenen Manager aus der Bahn. Der Ausstieg des genervten Carl-Peter Forster, bislang Europa-Chef von GM, stärkt allerdings noch die Kamikaze-Crew in Detroit. Sie scheut im Vertrauen darauf, dass die Staaten ihr mit Milliarden aus Steuereinnahmen schon ein weiches Bett bereiten werden, vor keinem Sturzflug. Wenn sich Fritz Henderson & Co. da mal nicht verrechnen. Wer das Steuer so wenig in der Spur hält, erntet irgendwann, was er verdient: eine Bruchlandung jenseits der Fahrbahn in die Zukunft. Zunächst wären zwar viele Beifahrer - Arbeitnehmer, Zulieferer, Handelspartner, Kunden - die Leidtragenden. Doch könnte sich dieses Rad auch wieder drehen. Bei einer geordneten Insolvenz von Opel würde General Motors nämlich nicht nur einiges Geld, sondern auch das Recht verlieren, die europäischen Autowerke als Reperaturwerkstätten für die eigenen Managementfehler zu nutzen.
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