Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wickert-Rüge:
Bielefeld (ots)
Er hat seinen Prominentenstatus in die Waagschale geworfen, hofft, dass man sich doch eines Besseren besinnt bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Ulrich Wickert ist ein besonnener Mensch, keiner, der seinen Ärger sofort herausposaunt. Die Art und Weise, wie ARD und ZDF mit der Vorstellung der neuen Bundesregierung oder aber mit dem Ereignis »20 Jahre Mauerfall« umgegangen ist, muss dem Profi gereicht, das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht haben. So stark, dass er sich ein Forum gesucht hat, um seinen tiefen Frust loszuwerden. Die Rüge, die der ehemalige »Mister Tagesthemen« in scharfer Form loslässt, kommt von einem, der sein Geschäft versteht. Und er beklagt zu Recht die Sprachschlampigkeit, das Nachplappern der Politiker-Floskelsprache und die unzureichende oder gar vollständig fehlende Einordnung des Geschehens. Macht eure Arbeit gemäß eurem Auftrag. Und macht sie anständig, ruft er den ehemaligen Kollegen sinngemäß zu. Gut gebrüllt, Ulrich Wickert! Mal sehen, wie offen die Ohren der Adressaten sind und wie sie die Kritik verkraften und hoffentlich verwerten.
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