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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Guttenberg und Afghanistan

Bielefeld (ots)

Wie Karl-Theodor zu Guttenberg gestern im
Bundestag seine Neubewertung des folgenschweren Luftangriffs auf die 
Tanklastzüge bei Kundus formulierte, mutete etwas merkwürdig an. 
Seine klare Aussage, dass er nach dem Studium von Dokumenten, die er 
bei seiner ersten Bewertung noch nicht gekannt habe, den Angriff 
jetzt als »militärisch nicht angemessen« bewerte, steht im Gegensatz 
zu seiner weiteren Aussage, dass er nicht daran zweifele, dass der 
damals kommandierende Oberst Georg Klein im Interesse seiner Soldaten
gehandelt habe. Guttenberg hatte bereits zuvor erklärt, dass vor Ort 
Fehler gemacht wurden, sowohl vor wie nach dem Luftschlag. Wenn das 
so ist, das müsste er auch im Fall Klein Konsequenzen ziehen.
 Guttenberg hatte nach seinem Besuch bei den deutschen Soldaten in 
Afghanistan betont, dass die Bundeswehr dort eine hervorragende 
Arbeit unter sehr schwierigen Bedingungen macht, die von vielen 
Bundesbürgern nicht genügend gewürdigt werde. Das mag für ihn ein 
Grund gewesen sein, dass er sich gestern trotz der Fehler, die der 
Befehlshaber machte, vor Oberst Klein stellte.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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