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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur CDU-Klausur

Bielefeld (ots)

Die Union will in die Mitte, auch wenn das die
Treuesten der Treuen aus dem wertkonservativen Lager einmal mehr vor 
den Kopf stößt. Angela Merkels etwas hemdsärmelige Richtungsvorgabe 
lautet: Macht Euch dort, wo wir ohnehin schon sitzen, so beliebig und
breit, dass für SPD-, Grüne- und FDP-Sympathisanten kein Platz mehr 
bleibt. Der Raubzug auf Kosten des Markenkerns scheint simpel, zu 
simpel!
 Es ist kaum anzunehmen, dass für die Union bei einer ohnehin 
geschwächten SPD noch viel zu holen ist. Und wenn Anhänger der FDP 
vom Beiboot ins große Mutterschiff der bürgerlichen Koalition 
umsteigen, wird die Schlagkraft auch nicht höher. Klar, angesichts 
des lange ausgeblendeten zweitschlechtesten Wahlergebnisses aller 
Zeiten muss etwas geschehen. CDU und CSU sind mit 33,8 Prozent der 
Zweitstimmen nicht mehr echte Volksparteien.
Bei allem Hin und Her haben die Parteistrategen eine Gruppe ganz 
vergessen, nämlich die Nichtwähler. Dort dürften nicht wenige der 
wertkonservativen Köpfe, einst Rückgrat der Partei, abgetaucht sein. 
Wenn die Union genau hinschaut, kann sie viele ehemalige CDU-Anhänger
entdecken.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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