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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Afghanistan:

Bielefeld (ots)

Alles unter Kontrolle, ließ Präsident Hamid
Karsai Stunden nach dem Angriff verlauten. Dabei ist die Attacke der 
Taliban auf das Machtzentrum der afghanischen Hauptstadt ein 
verheerendes Signal. Tausende von bestens ausgerüsteten 
Sicherheitskräften sind nicht einmal in der Lage, die wichtigsten 
Stadtteile Kabuls zu schützen.
Was sollen erst die Menschen auf dem Lande sagen, die ihre Äcker 
nicht bestellen können, weil der Boden vermint ist oder radikale 
Kämpfer mit dem Beschuss drohen? Unter welch großer Angst müssen 
Mütter und Väter leiden, wenn sie ihre Kinder zur Schule schicken? 
Kommen sie gesund wieder nach Hause, oder sind sie Opfer eines 
Schusswechsels geworden? Den Taliban ist es erneut gelungen, den 
ausländischen Truppen Grenzen ihrer Macht aufzuzeigen.
Einmal mehr wurde deutlich, dass für Afghanistan eine neue Strategie 
erforderlich ist. Dazu gehört auch, mit moderat eingestellten Taliban
- wenn es sie denn gibt - zu verhandeln. Denn diese Gruppe ist weit 
mächtiger als der Präsident, den der Westen noch immer unterstützt. 
Auch wenn dieser das nicht wahrhaben will.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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