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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Privatschulen:

Bielefeld (ots)

Diskutieren Eltern über das Thema Schule, setzt
das große Wehklagen ein. Unterrichtsausfall, Turbo-Abitur, übervolle 
Stundenpläne - man hört es seit Jahren, und doch ist keine Besserung 
in Sicht. Wer es sich leisten kann, sucht das Heil seines Kindes an 
einer Privatschule. Acht Prozent aller Schüler lernen mittlerweile 
außerhalb des staatlichen Bildungssystems. Und das nicht nur an 
Gymnasien, auch die Zahl privater Grundschulen steigt.
 Kritiker nennen das soziale Auslese im i-Männchen-Alter. Der Trend 
zur Privatisierung der Bildung ist aber nur ein Symptom des 
kränkelnden staatlichen Bildungssystems.
 Auch in Zukunft werden nur wenige Eltern ihren Kindern den Besuch 
einer Privatschule ermöglichen können. Viele, die es könnten, wollen 
es auch gar nicht. Es wäre jedoch falsch, den Privatschulsektor 
pauschal als elitär zu verteufeln oder von kommunaler Seite auf 
Abwehr zu schalten aus Angst vor einem Mitbewerber. Man sollte es 
ganz ideologiefrei sehen: Staatliche Bildungseinrichtungen können von
den privaten lernen, wie gut Schule sein kann - wenn die Gesellschaft
wirklich bereit wäre, sich eine erstklassige Bildung zu leisten.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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