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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gorleben:

Bielefeld (ots)

Ein totes Pferd kann man nicht reiten. Gorleben
ist so ein totes Pferd. Wissenschaftler sind sich einig, dass der 
Salzstock nicht als sicheres Atommüllendlager taugt. Warum setzt 
Bundesumweltminister Norbert Röttgen nach zehn Jahren Pause trotzdem 
die Erkundung fort? Weil eine ergebnisoffene Suche nach einer 
Standortalternative innerhalb der schwarz-gelben Bundesregierung 
nicht erwünscht ist.
 Bayern wehrt sich mit Händen und Füßen gegen eine Suche im 
Freistaat. »Nicht in unserem Vorgarten« lautet das Motto. Ein 
Atommüllendlager in Bayern würde Bürgerinitiativen auf den Plan rufen
und der CSU bei der nächsten Landtagswahl Stimmen kosten. Bayern und 
Baden-Württemberg bekennen sich zur Atomkraft, aber der Müll soll 
gefälligst in Niedersachsen landen.
Und so versucht die Bundesregierung scheinbar alles, um doch noch zu 
beweisen, dass Gorleben als Endlager taugt. Dabei ist dessen Zustand 
vergleichbar mit dem von Asse, wo die Fässer mit giftigem Müll 
verrotten. Aber wenn Gorleben in 25 Jahren in Betrieb gehen sollte, 
muss das Röttgen nicht kratzen. Dann ist er kein Bundesumweltminister
mehr.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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