Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Vulkanasche:
Bielefeld (ots)
Die Aufregung der Luftfahrtgesellschaften und auch der Piloten ist verständlich. Sie monieren zu Recht, dass es keine genauen Messdaten von der Aschekonzentration in der Atmosphäre gibt. Es ist schon unglaublich, wenn nach den Ereignissen der vergangenen Tage ein entsprechendes Forschungsflugzeug erst heute aufsteigen soll und so gut wie alle Messgeräte gleichzeitig nicht einsetzbar sind. Beim Thema Luftraumsperrung gilt natürlich nach wie vor der Grundsatz: Sicherheit hat höchste Priorität. Doch die Testflüge von Lufthansa und KLM haben gezeigt, dass die Aschewolke womöglich kein solches Risiko darstellt wie angenommen. Die Maschinen zeigten nach der Rückkehr vom Himmel keinerlei Partikel-Treffer. Die Piloten haben zudem nicht die geringsten Beeinträchtigungen gemeldet. Mit diesen Ergebnisse vor Augen muss das Flugverbot dringend neu überdacht werden. Im Luftverkehr geht es nicht nur um Urlauber, die befördert werden wollen. Große Teile der Wirtschaft nehmen bereits Schaden. Maschinen fehlen, Fachleute kommen nicht, Produktionen fallen aus. Vor dem Hintergrund der abklingenden Weltwirtschaftskrise kann das ernste Folgen haben.
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