Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem tödlichen Hundeangriff in Thüringen
Bielefeld (ots)
Wieder ist ein Kind der Verantwortungslosigkeit eines Hundehalters zum Opfer gefallen. Das kleine Mädchen holt niemand mehr ins Leben zurück. Doch die Aufmerksamkeit für den schrecklichen Thüringer Fall kann zumindest dazu beitragen, ein Versäumnis bundesweit zu korrigieren. Denn es ist nicht einzusehen, warum die Eignung von Hundehaltern in den Bundesländern unterschiedlich streng geprüft wird. Von der Rasseliste mit Haltungsauflagen über den Hundeführerschein bis hin zu Zuchtbeschränkungen lagen am Pfingstwochenende schnell verschiedene Vorschläge auf dem Tisch. Das kann man als Aktionismus kritisieren. Doch zunächst einmal ist festzuhalten: Von falsch gehaltenen Hunden geht eine erhebliche Gefahr aus. Deshalb sollte jedes Mittel recht sein, diese Gefahr zu verringern. Zwar werden dadurch im Zweifel auch die Rechte verantwortungsvoller Hundehalter mit eingeschränkt. Doch das ist das kleinere Übel. Nicht schaden kann so oder so Zivilcourage: Wenn der Nachbar gefährlich aussehende Hunde hält, sind Fragen erlaubt. Auch Nachfragen bei den Behörden.
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