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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Einwanderungsdebatte

Bielefeld (ots)

Deutschland braucht Zuwanderung. Wie sonst kann der Fachkräftemangel wenigstens zum Teil kompensiert werden? Deutschland aber muss auch aus humanitären Gründen Zuwanderung erlauben - sei es zur Familienzusammenführung, sei es zum Schutz vor Verfolgung. Viel zu wenig wird bislang darüber diskutiert, wie Zuwanderung gesteuert werden kann. Nicht etwa, weil Deutsche bessere Menschen wären, sondern weil die Integrationskraft einer jeden Gesellschaft nicht unerschöpflich ist. Der Ruf nach Intelligenztests für Einwanderer ist da wenig hilfreich, eher schon wären es Dummheitsobergrenzen für Politiker. Wenn der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber Kanada als Vorbild nennt, dann sollte er bei den Fakten bleiben: Anders als von ihm behauptet wird dort von Zuwandererkindern keine höhere Intelligenz als von einheimischen Kindern verlangt. Sehr wohl aber gibt es ein Punkteverfahren, bei dem etwa Sprachkenntnisse und berufliche Qualifikation von Bewerbern zählen. Demographie ist gewiss ein gutes Hilfsmittel, um über Zuwanderung zu diskutieren. Demagogie ist es nicht.

Pressekontakt:

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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