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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Verbot von Leerverkäufen

Bielefeld (ots)

In den Augen von Vertretern der reinen marktwirtschaftlichen Lehre mag das zeitweilige Verbot von Leerverkäufen an den Aktienmärkten schwer erträglich sein. Natürlich engt der neue Erlass die Freiheit der Anleger, mit ihrem Geld zu tun und zu lassen, was sie wollen, zeitweise ein. Doch schließlich kommt es nicht von ungefähr, dass die Vertreter der ultrareinen marktwirtschaftlichen Lehre immer weniger werden. Die aktuelle Börsenkrise wurde vielleicht nicht durch professionelle Zocker verursacht. Aber sie wurde durch das Streuen böser Gerüchte verstärkt. Diese Gerüchte haben auch abseits der Börsen Schaden angerichtet. Spekulation ist immer dabei, wenn jemand Aktien kauft. Es gibt keine Gewissheit, ob ein Unternehmen seine selbst gesteckten Ziele erreicht. Doch zwischen »normalem« Spekulieren und nicht normalem »Zocken« gibt es eine Grenze. Sie zu definieren ist die - nicht ganz einfache - Aufgabe der EU-Politik. Maßnahmen wie das Verbot von Leerverkäufen machen nur Sinn, wenn sie mindestens in der EU überall gelten und nicht durch einen Anruf im Nachbarland zu umgehen sind.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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